Glyphosataustritt schnell eingedämmt – keine Gefahr für Anwohner

Einsatzort Details

Bergstraße
Datum 01.03.2023
Alarmierungszeit 11:17 Uhr
Alarmierungsart DME
eingesetzte Kräfte

FF Bad Iburg
FF Glane
DRK Rettungsdienst
Hilfeleistung

Einsatzbericht

Am Vormittag des 01. März kam es zu einem Austritt des Pflanzenschutzmittels Glyphosat im Bad Iburger Ortsteil Glane. An der Bergstraße war der Tank einer Feldspritze an einem landwirtschaftlichen Fahrzeug aus unbekannter Ursache gerissen. Daraufhin breiteten sich rund 600 Liter Glyphosat-Wasser-Gemisch auf der Fahrbahn aus. Verletzt wurde hierbei niemand. Eine Gefahr für die Anwohner lag zu keinem Zeitpunkt vor. Neben Feuerwehr und Polizei waren auch die untere Wasserbehörde sowie Spezialfirmen vor Ort. Ein Rettungswagen des DRK-Rettungsdienstes konnte die Einsatzstelle frühzeitig wieder verlassen.

 

Feuerwehr und Spezialfirmen im Einsatz

Der Stadtfeuerwehr Bad Iburg, bestehend aus den Ortswehren Bad Iburg und Glane, gelang es die Umweltgefahr schnell einzudämmen. Hierzu wurden zunächst die betroffenen Gullys mittels Dichtkissen verschlossen sowie Bindemittel eingesetzt, um eine weitere Ausbreitung, insbesondere in die Kanalisation, zu unterbinden. Anschließend wurden Spezialfirmen hinzugezogen. Diese verfügen über notwendiges Equipment, um die Fahrbahn sowie die Kanalisation fachgerecht zu reinigen und die Schadstoffe im Anschluss einer geeigneten Entsorgung zuzuführen. Neben Straße und Kanalisation war auch ein Grünstreifen vom Glyphosataustritt betroffen. Hier wurde die kontaminierte Fläche ausgekoffert und ebenfalls fachgerecht entsorgt.

 

Keine Gefahr für Anwohner

Für die Anwohner im betroffenen Bereich bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gesundheitsgefahr. Auch eine Verunreinigung des Trinkwassers durch das Pflanzenschutzmittel lag nicht vor. Die Feuerwehr stand vor Ort diesbezüglich durchgehend in engem Austausch mit der unteren Wasserbehörde des Landkreis Osnabrück.

Im Falle einer Gefahr für die Bevölkerung warnt und informiert die Feuerwehr über diverse Wege. Hierzu können z.B. die Warnapps „Katwarn“ oder „NINA“, Rundfunk und andere Medien eingesetzt werden. Je nach Ausmaß der Gefahrensituation würde auch auf Sirenen oder Cell-Broadcast zurückgegriffen werden.

 

Absperrmaßnahmen vorsätzlich missachtet

Die Einsatzstelle musste für einige Stunden gesperrt werden. Diese Maßnahme diente untere anderem dazu, die Bevölkerung vor einem Kontakt mit dem umstrittenen Pflanzenschutzmittel zu schützen und somit Gesundheitsgefahren auszuschließen. Auch war die Sperrung nötig, um eine Verschleppung des Mittels auszuschließen.

Während sich insbesondere Schülerinnen und Schüler vorbildlich verhielten und Verständnis für die Sperrung und den daraus resultierenden geringfügigen Umweg hatten, kam es zu mehreren Zwischenfällen mit anderen Fußgängern, Fahrrad- und Autofahrern. Diese teilten ihren Unmut über die Verkehrsbeeinträchtigung deutlich mit. Mehrfach griffen unter anderem Anwohner der umliegenden Straßen die ehrenamtlichen Einsatzkräfte verbal an, weil sie nicht wie üblich auf dem direkten Weg nach Hause gelangten. Auch Absperrband und Absperrbarken wurden ignoriert, um die Einsatzstelle passieren zu können. Ein Einsatzfahrzeug stand im Rahmen der Absperrmaßnahmen quer auf der Fahrbahn. Hier versuchten wiederkehrend Autofahrer das Fahrzeug über einen Fußweg und Grünstreifen zu umfahren und ließen sich dabei nur unter Protest von den Einsatzkräften daran hindern.

 

sonstige Informationen

Einsatzbilder